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Depression – Burnout

Depression und Burnout sind zwei verschiedene Zustände, die jedoch oft miteinander verwechselt werden, da sie einige gemeinsame Symptome aufweisen. Depression ist eine psychische Erkrankung, die sich durch anhaltende und tiefe Gefühle von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Wertlosigkeit auszeichnet. Die Symptome können körperlicher oder emotionaler Natur sein, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten oder Suizidgedanken. Depression kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter genetische Veranlagung, Trauma, Stress oder bestimmte Lebensereignisse.

Burnout hingegen ist ein Zustand der emotionalen Erschöpfung und Desillusionierung, der auftritt, wenn eine Person über einen längeren Zeitraum hinweg unter anhaltendem Stress und hohem Arbeitsdruck steht. Burnout kann zu Symptomen wie Erschöpfung, Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen, Reizbarkeit, Rückzug aus sozialen Aktivitäten und körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Magenproblemen führen.
Obwohl Depression und Burnout unterschiedliche Ursachen haben, können sie ähnliche Symptome aufweisen. Menschen mit Burnout können beispielsweise auch Anzeichen von Depression zeigen, wie anhaltende Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit. Es ist wichtig, einen Fachmann zu konsultieren, um eine korrekte Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung zu erhalten. Diese kann aus einer Kombination von Psychotherapie, Medikamenten und Veränderungen im Lebensstil bestehen.

Burnout-Syndrom – wenn der Job bzw. der Alltag krank macht.

Gerade in der heutigen Zeit fühlen sich zahlreiche Menschen in unserer Leistungsgesellschaft mit den gestellten Anforderungen und Erwartungen im Beruf oder Alltag überfordert. Das Phänomen des „Sich-ausgebrannt-Fühlens“ hat in den letzten Jahrzehnten in unserer Gesellschaft erheblich zugenommen hat.

Wer kennt das Gefühl nicht, wenn man beruflich und familiär gerade eine anstrengende Zeit hinter sich hat. Oder gesundheitlich etwas angeschlagen ist, sich erschöpft und leistungsschwach fühlt. In diesem Fall hilft Ruhe, um sich vom Stress zu erholen und zur alten Form und Gesundheit zurückzufinden. 

Gelingt es Ihnen jedoch nicht mehr, sich in der Freizeit, am Wochenende oder im Urlaub zu erholen, dann liegt ein behandlungsbedürftiges Burnout-Syndrom vor und Sie sollten professionelle Hilfe aufsuchen, eine/einen Allgemeinmediziner:in oder eine/einen Psychotherapeut:in.

Burnout – wie das?

Burnout entsteht nicht nur aus einem Zuviel an Arbeit, sondern vor allem aus einer andauernden Enttäuschung von persönlichen Wünschen, Zielen und Motiven die Arbeit und den Alltag betreffend. Eine entscheidende Ursache dafür können zu hohe Ansprüche an sich selbst sein, insbesondere in Ihrem Beruf oder Alltag. Eigene Wünsche, Bedürfnisse und Grenzen werden im Dienste des beruflichen Erfolges vernachlässigt.

Wenn eigene Grenzen über einen längeren Zeitraum überschritten werden, führt dies zu

  • einer chronischen Erschöpfung,
  • Müdigkeit und Gleichgültigkeit,
  • Konzentrations- und Schlafstörungen,
  • Desillusionierung oder Verzweiflung sowie,
  • zu vielfältigen und unspezifischen körperlichen Symptomen.

Burnout – und dann?

Aus beruflich sehr engagierten Mitarbeiter:innen werden Menschen, die geistig, seelisch und körperlich ausbrennen und nicht mehr in der Lage sind, ihre beruflichen und auch privaten Aufgaben zu erfüllen.

Folgen sind

  • vermehrte Rückzugstendenzen im Beruf und Privatleben,
  • zunehmend negative Gedankenspiralen sowie
  • das Gefühl der chronischen Überforderung.

Die Entwicklung bis zum Burnout kann manchmal mehrere Jahre dauern. Wichtig ist die Unterscheidung von einem kurzzeitigen, vorübergehenden Leistungstief und einer Erschöpfungs-Depression.

Burnout – was hilft?

Psychotherapie setzt an den individuellen Möglichkeiten und Erwartungen sowie den äußeren Rahmenbedingungen an. Letztlich geht es darum, die Passung zwischen individuellen Möglichkeiten und Erwartungen sowie den äußeren Rahmenbedingungen zu verbessern.

Die üblicherweise zur Burnout-Behandlung vorgeschlagenen Maßnahmen

  • Erlernen von Entspannungstechniken,
  • gesunde Lebensführung, Entlastung,
  • Reflexion und Neuausrichtung von persönlichen Erwartungen und Ansprüchen,
  • Verbesserung der Work-Life-Balance etc.

sind auf ihren Stellenwert im Rahmen der individuellen Konstellation hin zu überprüfen und abzustimmen.

Die Psychotherapie ist immer individuell, da sie sowohl zur Persönlichkeit als auch zu den Lebensumständen des Patienten passen muss. Sie ist darauf ausgerichtet, langfristig und nachhaltig ihre Verhaltensweise und Lebenseinstellung zu ändern.

Wir werden die individuellen Bedingungen zur Entstehung und Aufrechterhaltung des Burnouts gemeinsam erarbeiten. Sie werden wieder zu sich selbst finden, das wahrnehmen und erkennen, was gut für Sie ist und dazu auch zu stehen. Dafür werden wir in der Therapie auch Strategien erarbeiten, sich dem Druck von außen besser zu Wehr zu setzen und mit Konflikten und Stress besser umzugehen. Wir werden Ihre innere Balance und Freude am Leben wieder herstellen und Sie werden lernen, die Belastungen des Alltages besser zu bewältigen.