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Long-Covid und ihre Folgen

Long-Covid – genesen, aber nicht gesund!

Warum leidet die Psyche bei und nach einer Covid-19-Erkrankung?

Psychische Belastungen durch vermehrten Stress im Alltag oder einen nicht gesundheitsförderlichen Lebensstil können bei manchen Betroffenen auch schon vor einer Corona-Infektion ein Thema gewesen sein. Psychische Probleme können aber auch vorübergehend durch Belastungen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung ausgelöst werden oder sich als Folge derselben manifestieren.

Eine Pandemie ist mit einem hohen Maß an emotionaler Belastung in der Gesellschaft verbunden. Aber auch die Belastungen eines sozialen Rückzugs und eine verminderte Teilhabe am sozialen Leben erschweren die Wiedereingliederung oder verstärken möglicherweise bestehende psychische Symptome. 

Viele Betroffene beschreiben einen Kontrollverlust, Ohnmachtsgefühle, Existenzängste oder auch Überforderung im häuslichen Umfeld, etwa durch Home-Office oder aber die Betreuung von Angehörigen und Kindern.

Welche psychischen Langzeitfolgen können sich bei einer Covid-19-Erkrankung zeigen?

  • Angstzustände und Depressionen
  • Schlafstörungen
  • erneutes Durchleben von Traumatisierungen
  • innerfamiliäre und Partnerschaftskonflikte
  • Abhängigkeiten und Süchte
  • Schwierigkeiten und Belastungen am Arbeitsplatz

Fatigue ist nicht mit einem normalen Erschöpfungszustand wie bei gesunden Menschen gleichzusetzen. Selbst kleinere Anforderungen werden bei Long-Covid Patienten als Überforderung wahrgenommen und gehen mit chronischem Müdigkeitsempfinden und einem Leistungseinbruch einher.

Wie kann Psychotherapie Sie bei einer Long-Covid-Erkrankung unterstützen?

Viele Menschen haben durch die veränderten Lebensumstände in der Pandemie und die sich daraus ergebenden Ängste, Belastungen, familiären Veränderungen und Entbehrungen neue psychische Probleme.

Psychotherapeutisch orientierte Begleitungen können einen heilsamen Raum etablieren, in dem es gelingen kann, zu einer Stabilisierung der Erkrankung und Besserung der Symptomatik zu gelangen. 

Ziele der Long-Covid-Behandlung sind:

  • langsame Steigerung der Belastbarkeit
  • Abbau von Ängsten und depressiven Symptomen in Folge der COVID-Erkrankung
  • Anpassungsleistungen an die aktuelle Situation verbessern
  • Stärkung der Selbstwirksamkeits- und Kontrollerlebens
  • Rückkehr in den Lebensalltag und in den Beruf  

Wie begegne ich Ihnen in der Therapie?

Ich verstehe Psychotherapie als Behandlung von seelischen Leiden. Und so einzigartig wie der Mensch, so einzigartig ist der Weg, dieses Leiden zu heilen.

Als Therapeut begegne ich Ihnen offen, wertschätzend, interessiert und unvoreingenommen. Dies sehe ich als Grundlage eines vertrauensvollen therapeutischen Angebots. Ich ermögliche Ihnen eigene Gefühle, Motive, Bedürfnisse und Gewohnheiten zu reflektieren und zu verstehen. Neues kann so ausprobiert und eigene Ressourcen erweitert werden.

Nach einem dialogischen Prinzip begegnen wir uns auf Augenhöhe. Ich lege Wert darauf mit Ihnen gemeinsam zu ergründen, wie Sie Ihren Lebensweg finden und mit den Herausforderungen in Ihrem Leben kreativ und gewinnbringend umgehen können.

Meine Arbeit findet in erster Linie in Gesprächsform statt und wird ergänzt durch verschiedene erlebnis- und erfahrungsbasierte Methoden sowie Achtsamkeitstraining.

Wir werden gemeinsam, immer ausgehend vom „Hier und Jetzt“ und Ihren aktuellen Konflikten, nach dem für Sie geeigneten Weg suchen, um langfristig eine Lösung für Ihr derzeitiges Lebensproblem zu finden.

Basisinformation zu Long-Covid und Post-Covid:

In der Regel sollte eine Corona-Infektion bei leichtem Verlauf in ca. 2 bis 3 Wochen, bei schwereren Verläufen in ca. 3 bis 6 Wochen überstanden sein. Über 80% der stationär behandelten Corona-Patienten und etwa ein Drittel der im häuslichen Umfeld Genesenen berichten über anhaltende oder wiederkehrende Beschwerden, selbst Wochen und Monate nach überstandener Infektion. 

In diesen Krankheitsfällen spricht man vom „Long-COVID“ oder auch „Post-COVID-Syndrom“.